Ein Tag wie bei der Berufsfeuerwehr

23.09.2017
12 Std. Jugendübung

10 Jugendliche tauschten einen gemütlichen Wochenendtag gegen einen stressigen Feuerwehrtag ein. Morgens um 8 Uhr ging es schon los und es hieß von da an für alle: 12 Stunden in der Wache sitzen und warten bis die Alarmglocke erklingt und sie auf einen von den Jugendleitern vorher geplanten Einsätz fahren können. Damit die jungen Feuerwehranwärter/-innen ein Gefühl dafür bekommen wie schwierig es teilweise sein kann Einsätze zu koordinieren durfte jeder der Jugendlichen einmal als Gruppenführer agieren und somit die Leitung über deren Kameraden übernehmen. Lange Zeit zum Besprechen wer dies als erstes sein wird gab es nicht, denn noch bevor die letzten Bissen des Gemeinsamen Frühstücks aufgegessen waren lies der laute Glockenton sie schon aufschrecken. „Hilflose Person auf Gerüst“ lautete das Einsatzstichwort bei welchem sich die 2 ernannten Gruppenführer dazu entschieden nach der medizinischen Erstversorgung den verletzten Mann, der offenbar einige Stockwerke des Gerüsts herunterfiel, Mittels einer Steckleiter möglichst schonend von dem Gerüst herunter zu bringen. Nachdem dies ersichtlich gut geklappt hatte, bahnte sich jedoch schon das nächste Unglück an. Ein vermutlich Schaulustiger hatte sich auf das Baugerüst begeben und traute sich nichtmehr herunter. Diesen Einsatz lösten die Jugendlichen schnell und unkompliziert indem sie ihn unter Verwendung der Drehleiter wieder nach Unten beförderten. Wieder im Feuerwehrhaus zurück wurde kurzerhand beschlossen eine Kaffeepause nach den zwei anstrengenden Übungsszenarien einzulegen. In Anspruch genommen werden konnte diese allerdings nicht da schon der nächste Einsatz anstand. Bei dem Alarmstichwort „Person unter landwirtschaftlichem Fahrzeug“ malten sich die Jugendfeuerwehrler schon sämtliche Horrorszenarien aus. Aber auch dieser Einsatz wurde trotz störende Passanten und anderen eingebauten Hindernissen von den Jungen und Mädchen gut durchdacht gelöst. So wurde eine mit dem Fuß unter einem Anhänger eingeklemmte Person mit Hilfe von Hebekissen befreit. Als im Anschluss alle Gerätschaften wieder aufgeräumt wurden konnten die Jugendlichen sich beim Mittagessen von ihrem anstrengenden Vormittag erholen. Doch auch der nächste Übungseinsatz ließ nicht lange auf sich warten und so starteten die Feuerwehrleute auf einen „Gefahrgutunfall mit Personen in Gefahr“. Während sich ein Trupp mit Chemikalienschutzanzügen ausrüstete, um dann die Gefahrstoffe zu beseitigen und eine bereits kontaminierte Person zu retten, bereiteten alle anderen schon den Dekontaminationsplatz vor damit sie dann ihre Kameraden, die nun vermutlich auch mit den gefährlichen Stoffen in Berührung gekommen waren, säubern und von den Stoffen befreien können. Wieder zurück im Gerätehaus machten sich alle gemeinsam dran das Abendessen zu kochen. Doch schon nach dem ersten geschnittenen Gemüse mussten sich die Feuerwehranwärter/-innen auf ihren letzten Einsatz für diesen Tag begeben. Ein „Brand B4 eines landwirtschaftlichen Gebäudes, 2 Personen vermisst“ ließ die jungen Feuerwehrleute nichts Gutes erahnen. Mit 2 ausgerüsteten Atemschutztrupps wurde das komplette Haus abgesucht ehe die zwei sich noch im oberen Stockwerk befindenden Personen über eine Steckleiter gerettet werden konnten. Nachdem das Gebäude auf eventuell weitere Brandopfer durchsucht wurde und das Feuer letztlich auch gelöscht war rückte die komplette Mannschaft wieder ab. Eine große Einsatznachbesprechung fand dann bei ihrem gemeinsam zubereiteten Abendessen statt und so neigte sich gegen 20 Uhr der aufregende Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Allershausen auch dem Ende zu mit dem Ergebnis: den Zusammenhalt gestärkt, viel Neues gelernt und bereits vorhandenes Wissen angewandt zu haben ohne dass dabei der Spaß zu kurz kam.