Unfall mit Gefahrgut-LKW endet glimpflich

Noch während der Aufräum- und Pumparbeiten, die das Hochwasser in Allershausen hinterlassen hatte, wurden mehrere Feuerwehreinheiten des Landkreises auf die Autobahn A9 kurz nach der Anschlussstelle Allershausen in Fahrtrichtung München alarmiert. Bei einem Einfädelvorgang an der Anschlussstelle kam es zur Kollision zweier LKW, von denen einer mit Gefahrgut als Stückgut beladen war. Dabei wurden Behälter auf der Ladefläche beschädigt und es trat eine undefinierte Flüssigkeit aus. Beide Fahrer blieben unverletzt. Die Feuerwehr veranlasste über die Polizei eine Vollsperrung der A9 in Fahrtrichtung München sowie die Sperrung der Straßenbrücke, die direkt an der Unfallstelle über die Autobahn führt. Der Fahrer des Gefahrgut-LKW sicherte die Ladepapiere und übergab sie der Feuerwehr. So konnte schnell eine Stoffanalyse durchgeführt und das weitere Vorgehen mit der Einsatzleitung, der Führung des ABC-Zugs Freising und dem ABC-Fachberater abgestimmt werden. Der Angriffstrupp rüstete sich mit Schutzkleidung der Form 2 und umluftunabhängigem Atemschutz aus und ging mit Chemikalienbinder zum Eindämmen und Aufnehmen des Stoffaustritts und zur weiteren Erkundung vor. Parallel dazu wurde ein Dekontaminationsplatz errichtet, ein weiterer Trupp als Sicherheitstrupp mit gleichwertiger Schutzkleidung ausgestattet und der Brandschutz sichergestellt. Bei der Erkundung wurde seitlich am LKW die Plane aufgeschnitten und die Ladung begutachtet. Dabei stellte sich heraus, dass bei mehreren Fässern im Bereich der Stirnwand die Deckel beschädigt waren, diese Fässer jedoch nicht als Gefahrstoff deklariert waren. Es konnte schnell Entwarnung gegeben werden: Bei der ausgetretenen Flüssigkeit handelte es sich lediglich um Weichspüler. Die Behältnisse mit Gefahrstoffen waren unbeschädigt. Die Einsatzstelle wurde anschließend an die Polizei und die Autobahnmeisterei übergeben. Die Feuerwehr Kranzberg blieb bis zur Beendigung der Bergungsarbeiten vor Ort.