Altöl-LKW sorgt für stundenlangen Einsatz an Tankstelle
Als die Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und der Feuerwehr Allershausen gegen 17 Uhr zu einer Erkundung an eine Tankstelle in Allershausen alarmiert wurden, konnte noch niemand ahnen, dass sich der Einsatz bis tief in die Nacht ziehen würde. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen mit Altöl beladenen LKW vor, bei dem das Füllrohr undicht war und bereits mehrere Liter Altöl ausgetreten waren. Der LKW stand auf einer betonierten Fläche, deren Abläufe direkt in einen Ölabscheider mündeten, was eine großflächigere Kontamination verhinderte. Zur Eindämmung und Sicherung der Schadenslage wurde ein Damm aus Ölbindemittel um den LKW errichtet. Parallel dazu wurde das Füllrohr provisorisch mit Dichtmitteln abgedichtet und weiter auslaufendes Öl in Auffangwannen aufgefangen. Die Abdichtungsmaßnahmen wurden durch eine ortsansässige LKW-Werkstatt unterstützt. Da der LKW bereits etwa 10 Kilometer vor der Anschlussstelle Allershausen in Richtung München auf der Autobahn A9 die Undichtigkeit am Füllrohr erlitten hatte und die gesamte Unterseite des Fahrzeugs mit Öl kontaminiert war, wurde eine Weiterfahrt des Fahrzeugs untersagt. Ein Ersatz-Tank-LKW wurde zur Einsatzstelle beordert, um das Altöl des beschädigten LKW umzupumpen. Für die Fahrbahnreinigung auf der Autobahn A9, der Staatsstraße sowie auf dem Gelände der Tankstelle wurden mehrere Spezialfirmen mit Maschinen zur Ölspurbeseitigung angefordert. Der Umpumpvorgang verlief zunächst ohne Zwischenfälle, bis beim Entleeren der letzten von drei Kammern des beschädigten LKW eine plötzliche Erwärmung des Altöls festgestellt wurde. Diese Erwärmung, die mithilfe einer Wärmebildkamera der Feuerwehr bestätigt wurde, war für Altöl ungewöhnlich und deutete darauf hin, dass sich möglicherweise eine weitere, unbekannte Substanz in dieser Kammer befand und es zu einer chemischen Reaktion kam. Angesichts dieser Erkenntnisse entschied sich die Einsatzleitung für eine Alarmierung des ABC-Erkunders mit Fachberatern der Gefahrguteinheit des Landkreises Freising, der Räumung des Tankstellengeländes und der Herstellung des dreifachen Brandschutzes, um einer möglichen Brandgefahr entgegenwirken zu können. Gemeinsam entschieden die Einsatzkräfte mit den Fachberatern sowie der Transportfirma, das noch verbleibende Altöl (ca. 2.500 Liter) in IBC-Container umzufüllen. Die Umpumpmaßnahmen wurden von den Kameraden der Feuerwehr Eching mit ihrem Abrollbehälter Gefahrgut übernommen. Gegen 2 Uhr nachts waren alle Maßnahmen beendet, sodass die Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen und sich ihrem wohlverdienten Schlaf widmen konnten. Die Feuerwehr Allershausen bedankt sich für die großartige Zusammenarbeit der eingesetzten Feuerwehren, der Fachberater, der Kreisbrandinspektion, der Polizei, der LKW Werkstatt, dem Rettungsdienst sowie der Firma Fasold und der Betreiberfirma des Tankwagens. Unsere Freizeit - Ihre Sicherheit